PICAR – Patient Journeys von Kindern mit chronischen Erkran­kungen: Indika­ti­ons­über­greifende Analyse und Empfeh­lungen für die integrierte Versorgung

Projekt­be­schreibung

Kinder mit chronischen Erkran­kungen wie Asthma bronchiale, Diabetes mellitus Typ 1 oder Zerebral­paresen sind langfristig auf medizi­nische Betreuung angewiesen. Aufgrund des komplexen Versor­gungs­bedarfs sind viele Akteure aus unterschied­lichen Sektoren und Disziplinen in die Betreuung eingebunden (z. B. Kinder­arzt­praxen, Sozial­päd­ia­trische Zentren, Frühför­der­stellen, Physio-​ und Ergothe­ra­peuten und Ergothe­ra­peu­tinnen). Die einzelnen Elemente der Versorgung sind häufig jedoch nicht optimal aufeinander abgestimmt, weshalb der Behand­lungs­verlauf u. U. nicht genügend effektiv ist, für die Betroffenen und ihre Familien zu Belastungen führt und unnötig hohe Kosten verursachen kann.

Das Projekt zielt darauf ab aus einer interdis­zi­plinären Perspektive, Empfeh­lungen für eine bedarfs­ge­rechtere Versorgung von Kindern mit chronischen Erkran­kungen zu erarbeiten.

Die Projekt­be­tei­ligten setzen qualitative und quanti­tative Methoden ein, um die disziplin-​ und sektoren­über­greifende Versor­gungs­praxis bei häufigen chronischen Erkran­kungen im Kindes-​ und Jugendalter zu charak­te­ri­sieren. Versor­gungs­de­fizite und Belastungen für die betroffenen Familien stehen dabei im Fokus. Zudem soll untersucht werden, welche Modelle zur integrierten Versorgung von Kindern es interna­tional bereits gibt und ob diese auf das deutsche Gesund­heits­system übertragbar sind. Darüber hinaus werden die gesetz­lichen Rahmen­be­din­gungen für eine abgestimmte Gestaltung des Versor­gungs­ge­schehens im Detail untersucht und die Mehrkosten der gegenwärtigen Versor­gungs­si­tuation abgeschätzt. Aus ihren Erkennt­nissen werden die forschenden konkreten Empfeh­lungen für die Versorgung abgeleitet. Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 1,5 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall trägt das Projekt dazu bei, die Versorgung von Kindern mit chronischen Erkran­kungen besser auf die Bedarfe der betroffenen Familien auszurichten. Dadurch könnten Versor­gungs­qualität und gesell­schaftliche Teilhabe von Kindern mit chronischen Erkran­kungen langfristig gestärkt werden.

Konsor­ti­al­partner

DAK-​Gesundheit, Hochschule Fulda, Universität Kassel, Universität Heidelberg

Themenfeld: Patient Journey in der Versorgung

Laufzeit: 11/2022 – 10/2025

Status: laufend

Förder­kenn­zeichen: 01VSF21028

Kontakt

Prof. Dr. Freia De Bock
Heinrich-​Heine-Universität Düsseldorf
Univer­si­täts­klinikum Düsseldorf
Klinik für allgemeine Pädiatrie, Neonatologie und pädiatrische Kardiologie
Mooren­straße 5
40225 Düsseldorf
+49 211 8108194
freia.debock@med.uni-​duesseldorf.de