PräVi – Präferenzgerechter Einsatz von Videosprechstunden in ländlichen und städtischen Regionen
Projektbeschreibung
Eine angemessene ambulante Versorgung insbesondere in ländlichen Regionen wird in Deutschland zunehmend durch eine geringe Arztdichte und lange Anfahrtswege sowie langen Wartezeiten, dies vor allem in städtischen Regionen, erschwert. Beides kann für Patientinnen und Patienten zu Versorgungsdefiziten führen.
Ziel des Projekts PräVi ist daher die Entwicklung von gesundheitspolitischen Handlungsempfehlungen für den optimalen Einsatz der Videosprechstunde in städtischen und ländlichen Regionen. Dies soll dazu dienen, Menschen den Arztkontakt zu erleichtern und Ärztinnen und Ärzten eine bessere Zeitplanung zu ermöglichen.
Zur Entwicklung einer Strategie für den präferenzgerechten Einsatz von Videosprechstunden wird ein Mixed-Methods-Ansatz genutzt, in dessen Fokus eine Online-Befragung von Patienten und Ärzten steht. Betrachtet werden dabei in Form einer Routinedatenanalyse sowohl der bisherige Einsatz der Videosprechstunde als auch die Präferenzen von zufällig ausgewählten Versicherten (durch Krankenkassen) und ärztlichen/psychotherapeutischen Leistungserbringern, die in Befragungen gesammelt und mit Hilfe von Modellberechnungen sowie Subgruppenanalysen ausgewertet werden. Dadurch soll das Ausmaß der digitalen Inanspruchnahme erhoben und mögliche Hürden und Präferenzen identifiziert werden. Das Projekt wird für 45 Monate mit insgesamt ca. 1,6 Millionen Euro gefördert.
Im Erfolgsfall werden mit Hilfe des PräVi Projekts Handlungsempfehlungen für den Gesetzgeber zum optimalen Einsatz von Videosprechstunden in ländlichen und städtischen Regionen entwickelt.
Konsortialpartner
AOK Nordost - Die Gesundheitskasse, AOK NORDWEST, Kassenärztliche Vereinigung Berlin, Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern, Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein, Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe, Techniker Krankenkasse
Themenfeld: Veränderungen der Versorgungspraxis infolge digitaler Angebote
Sitz des Antragstellers: Nordrhein-Westfalen
Laufzeit: 04/2021 – 12/2024
Status: Abschlussbericht wird erstellt
Förderkennzeichen: 01VSF20011
Kontakt
Prof. Dr. Jürgen Wasem
Universität Duisburg-Essen
Lehrstuhl für Medizinmanagement
Thea-Leymann-Straße 9
45127 Essen
+49 201 1834283
juergen.wasem@uni-due.de