PsoGero – Die Versorgung von Menschen mit Psoriasis im höheren Lebensalter vor und nach Eintritt in ein Pflegeheim

Projekt­be­schreibung

Ältere Menschen adäquat zu versorgen und zu betreuen ist für unser Gesund­heits­system eine zentrale Heraus­for­derung. Die demogra­phischen Verände­rungen bewirken einen steilen Anstieg der Über-​65-Jährigen, während die Zahl der Menschen im erwerbs­fähigen Alter abnimmt. Dieser Wandel ist mit tiefgrei­fenden Folgen für unser Gesund­heits­system verbunden, nicht zuletzt durch die Zunahme alters­as­so­zi­ierter, chronischer Erkran­kungen. Die ärztliche Versorgung erfolgt vorwiegend durch ambulant tätige Hausärzte. Defizitär ist jedoch die Versorgung durch Fachärzte. Dies gilt auch für die dermato­lo­gische Versorgung und insbesondere auch für die Informa­ti­onslage von Psoriasis-​Erkrankten in Pflege­heimen.

Das vorliegende Projekt hat zum Ziel, erstmalig Informa­tionen darüber zu gewinnen, wie Psoriasis-​Erkrankte im höheren Lebensalter im Pflegeheim versorgt werden. Darüber hinaus untersuchen die Wissen­schaftler, inwieweit sich die Versorgung durch den Eintritt in ein Pflegeheim verändert.

Dafür wird, zunächst auf Grundlage von Routinedaten einer Gesetz­lichen Kranken­ver­si­cherung, eine Zustands­be­schreibung der Versor­gungs­si­tuation erfolgen. Dies geschieht mit dem Ziel, Bereiche von Unter-​, Über- und Fehlver­sorgung im Übergang von der Häuslichkeit in ein Pflegeheim zu identi­fi­zieren. Dafür vergleichen die Wissen­schaftler die letzten zwölf Monate vor und die ersten zwölf Monate nach der Pflege­heimein­weisung. Nach einer systema­tischen Analyse werden die Forschungs­er­gebnisse durch Interviews vertieft. Im Rahmen einer Fokusgruppe werden die Ergebnisse diskutiert, um die dermato­lo­gische Versorgung im Pflegeheim bzw. beim Übergang in ein Pflegeheim zu verbessern. Das Projekt wird für 1,5 Jahre mit insgesamt ca. 177.000 Euro gefördert.

Im Erfolgsfall können Barrieren in der Versorgung von Menschen mit Psoriasis vor und nach Aufnahme im Pflegeheim benannt werden. Die möglichen Hindernisse werden aus Sicht der an der Versorgung Beteiligten sowie der Angehörigen erarbeitet. Daraus werden Handlungs­emp­feh­lungen abgeleitet, um mögliche Interven­ti­ons­maß­nahmen zu planen und durchzu­führen. Die Etablierung und Evaluation der Intervention könnte auch im Rahmen eines Selektiv­vertrags erfolgen. Die Ergebnisse können gegebe­nenfalls auch auf weitere geronto-​dermatologische Krankheits­bilder übertragen werden.

Themenfeld: Versorgung von geriatrischen Patienten

Sitz des Antrag­stellers: Hamburg

Laufzeit: 12/2019 – 05/2021

Status: beendet

Förder­kenn­zeichen: 01VSF18025

Kontakt

Claudia Garbe
Univer­si­täts­klinikum Hamburg-​Eppendorf (UKE)
Martini­straße 52
20246 Hamburg
+49 40 741059365
c.garbe@uke.de